Unternehmensnachfolge: Das sollten Sie steuerrechtlich wissen
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Mehr Alle SteuertippsBei der Unternehmensnachfolge gibt es verschiedene zu beachtende Faktoren: Wann soll der Planungsprozess beginnen? Wie sieht die Zukunft des Unternehmens aus? Welche rechtlichen und finanziellen Aspekte müssen beachtet werden? Diese und weitere Fragen stellen sich zahlreiche scheidende Unternehmensführungen bei der Zukunftsplanung.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihrer Firma? Wohin soll die Reise gehen? Auch sollten Sie sich überlegen, was Ihnen das Unternehmen bedeutet. Können Sie vollständig loslassen und das Unternehmen gänzlich in andere Hände geben oder wünschen Sie sich, weiter dort tätig zu sein, zum Beispiel – wie bei der Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen oft üblich – in beratender Funktion?
Es kann jederzeit passieren, dass Sie dem Unternehmen ungeplant nicht mehr zur Verfügung stehen. Unabhängig von der Dauer sollten Sie sich die Frage stellen: Kommt das Unternehmen zurecht, wenn ich für längere Zeit krank bin? Kann das Unternehmen auch ohne meine Führung erfolgreich fortbestehen? Die Vorgehensweise sollten Sie schnellstmöglich erarbeitet haben und mit den dann involvierten Personen absprechen.
Egal, um welchen Faktor der Unternehmensnachfolge es geht: Es schadet nie, eine externe (oftmals professionelle) Meinung zu hören. Nach möglicherweise mehreren Jahrzehnten an der Spitze einer Firma sind manche Dinge oft weniger klar als andere oder bestimmte Gegebenheiten werden als selbstverständlich angesehen. Nehmen Sie daher Kontakt zu Juristen sowie Unternehmens- und Steuerberatern in Ihrer Nähe auf. So gehen Sie sicher, dass Sie nichts übersehen und rechtlich wie auch zwischenmenschlich mit Bedacht vorgehen.
Hier geht es vor allem um die Art der Nachfolge. Führen Sie ein Familienunternehmen, bietet sich vielleicht jemand aus Ihrer engsten Verwandtschaft an. Wie wollen Sie die Nachfolge einläuten? Neben Schenkungen (Vererbungen zu Lebzeiten) besteht auch die Möglichkeit, dass die nachfolgende Generation das Unternehmen kauft. Oder wollen Sie die Firma lieber an jemand externes verkaufen? Dann sollten Sie überlegen, wer hierfür geeignet sein könnte. Diese Sondierung und Auswahl potenzieller Kandidaten kann einige Zeit in Anspruch nehmen und ist oft sehr schwer – denn wahrscheinlich führt niemand Ihr Unternehmen genauso weiter, wie Sie es getan haben.
Insbesondere dann, wenn Sie Ihr Unternehmen verkaufen möchten, sollten Sie sich über den Wert der Firma im Klaren sein. Aber auch für die familieninterne Nachfolge durch Schenkung ist der Unternehmenswert von immenser Bedeutung, um für die Zukunft zu planen.
Unabhängig von der Art der Unternehmensnachfolge werden Steuern fällig, die beide Parteien (Vorgänger und Nachfolger) betreffen können. Diese setzen sich aus mehreren Teilsteuern zusammen, darüber hinaus gibt es Freibeträge zu berücksichtigen, um die korrekte Summe zu ermitteln. Ein Steuerberater kann Ihnen dabei helfen, hier den Überblick zu wahren.
Hier gibt es verschiedene Modelle, um einen Rentenbetrag zu sichern. Sie können beispielsweise vereinbaren, dass Sie für einen bestimmten Zeitraum einen festgelegten Betrag vom Unternehmen ausgezahlt bekommen. Aber auch durch den Verkauf des Unternehmens lässt sich oft eine Absicherung für den Lebensabend schaffen.
Wenn die grundsätzlichen Bestandteile der Unternehmenszukunft geklärt sind, müssen Sie die Nachfolgeplanung konkret angehen. Welcher Ihrer Kandidaten ist interessiert an der Aufgabe und tatsächlich geeignet? Neben der fachlichen Qualität, die eine Unternehmensführung mitbringen muss, sind es die sogenannten Soft Skills, die bei der Nachfolge oft entscheiden. Die Unternehmensphilosophie soll nach Möglichkeit beibehalten werden, dennoch darf der Erfolg nicht gefährdet werden. Binden Sie Ihren Nachfolger frühzeitig mit in die Entscheidungen ein.
Wenn Sie sich für einen Nachfolger entschieden haben, bereiten Sie gemeinsam die Übergabe der Firma vor. Definieren Sie den Zeitraum, innerhalb derer diese stattfinden soll und legen Sie die einzelnen Schritte fest. Nach Möglichkeit übergeben Sie die Verantwortung Stück für Stück, um den Übergang für beide Parteien sowie die Mitarbeiter zu erleichtern. Bestimmen Sie aber dennoch einen festen Zeitpunkt, an dem der Führungswechsel abgeschlossen sein soll.
Ihr Unternehmen steht nun unter neuer Führung. Vielleicht bleiben Sie in beratender Funktion tätig, vielleicht ziehen Sie sich aber auch komplett aus der Berufswelt zurück. Haben Sie Pläne für die Zeit nach Ihrer Tätigkeit gemacht? Diese können Sie nun in Ruhe umsetzen.
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